Meine Eltern haben Weingärten. Auch meine Urgroßeltern und meine Großeltern hatten schon Weingärten. Meine Brüder und ich mussten von Klein auf schon immer ein bisschen mithelfen. Nach etwas murren, haben wir´s dann doch gerne gemacht, weil es zur Belohnung immer ein Eis oder ein paar Schillinge für die Sparkassa gab.
Jetzt im Herbst steht die Weinlese an und da meine Mutter im Spital ist, musste ich heuer ihren Teil übernehmen.Ich mache die Arbeit wirklich gern, überhaupt wenn das Wetter passt, doch Weinbäuerin wäre eigentlich nix fir mi!
So ein Weingarten macht schon eine Menge Arbeit! Wenn es bitterkalt ist, werden die Reben geschnitten und anschließend am Draht fixiert(Anhängen heißt das ). Wenn die Triebe dann wachsen und groß genug sind werden sie "eingestrickt", " abgeraubert" und "abgestutzt"!
Lustige Ausdrücke!* ggg*
Dann dürfen die Trauben wachsen. Aber vor der Lese, werden noch die Seitentriebe und ein paar Trauben entfernt, um eine bessere Qualität zu erzielen.
Aber jetzt zurück zur Weinlese. Heure ging´s ziemlich rasch und in nur drei Tagen waren wir fertig.
Es ist nicht nur die Arbeit draußen, die fleißigen Helfer müssen auch mit Jause, Mittagessen und Abendmahl verköstigt werden.
Das Wetter war zwar trüb, aber geregnet hat es dann doch nicht! Zum Glück!
So nun sind alle Weintrauben gelesen, jetzt geht´s ab zur Presse. Jetzt fängt für den Winzer die Kellerarbeit an, damit wir bald wieder guten Wein trinken können. Und wenn es kalt wird, schließt sich der Kreis wieder mit dem Rebschnitt.
Ich hoffe, ihr habt einen kleinen Einblick in die Arbeit des Winzers bekommen und genießt vielleicht bald einen guten süßen Traubensaft, einen süßen nochwarmen Sturm oder später dann einen guten Heurigen! Denn trinke ich übrigens auch ganz gern! * higs* ggggg
Ein kleinen Tipp am Rande: "Nie Prost sagen" Erst zu Martini, nach der Weintaufe darf man sich zuprosten!
Am Besten sagt man bis dahin "Grauxi mauxi" oder sowas ...*gggg*
Euch alles Liebe und Gute und nicht so viel Sturm trinken!!!
Karen